Der gelehrte Scharlatan

Der gelehrte Scharlatan
Studien zur Poetik einer wissensgeschichtlichen Figur
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Langbeschreibung
Ob im Gewand okkulter Sitzungen, scheinmedizinischer Kuren oder maschineller Illusionserzeugungen - der Irrationalismus prägte das ausgehende 18. Jahrhundert in ungeahnter Weise. Der Typus des gelehrten Scharlatans war in den damaligen Diskursen äußerst präsent und gelangte auch in der Literatur vielfach zur Darstellung. Trotzdem spielte er in der Germanistik bislang kaum eine Rolle. Auf dieses Desiderat reagierend, befasst sich die vorzustellende Untersuchung mit dem Scharlatan oder, weiter gefasst, der Scharlatanthematik in kanonisierten Werken der deutschen Literatur um 1800. Anhand einschlägiger Texte von Christoph Martin Wieland, Friedrich Schiller, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich von Kleist und E.T.A. Hoffmann werden die vielfältigen Funktionen beleuchtet, die der Scharlatan als wissensgeschichtliche Figur erfüllt. Darüber hinaus wird gezeigt, dass infolge der vielfachen Bearbeitung der Scharlatanthematik mit der Zeit ein reichhaltiger Fundus an entsprechenden Ideen und Motiven entstand, aus dem die Autoren nicht zuletzt für intertextuelle Spielereien schöpfen konnten. Anders ausgedrückt, bildete sich um die Jahrhundertwende eine richtiggehende Scharlatanpoetik heraus, die hier in ihren Umrissen sichtbar gemacht wird.