ElfenTal oder Über die Geheimnisse des Herzens

ElfenTal oder Über die Geheimnisse des Herzens
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Gewicht:
674 g
Format:
21.5x13.5x3.5 cm
Langbeschreibung
Visite im Jahr 1956, kalt der Kalte Krieg: So hat das Jahr begonnen, in der Kurve auf der Margaretenbrücke ist ein leerer Autobus auf dem vereisten Asphalt ins Rutschen gekommen und in den Fluss gestürzt. Nicht leer, der Fahrer und der Kontrolleur waren drin. Dann das Erdbeben, so hat es begonnen, mit solch schwungvollen Dingen, und es endete damit, dass wir von hier fortgehen müßten, aber schnell. Aus diesem Land verschwinden, vollkommen klar ... Alle gingen weg, außer uns ... Das besiegelt das Erleben eines jungen Ungarn ebenda, zwischen dem Dorf, im dem der Dichter Vörösmarty 1826 das Elfental erfand, und dem real existierenden Buda und Pest. Mitunter in einer vergammelten sowjetischen Urlaubsstadt am Schwarzen Meer, viel, viel später in Berlin oder in St. Pauli. Ein immer wilderes Geschichtenerzählen, sprunghaft den Jahreszahlen nachjagend: 44, 47, 51, 56, 62, 69, 77, 86. Bis 1995. Vom k.u.k.-Großvater, der auf Deutsch träumte. Vom Vater (im Krieg als Offizier Zielscheibe von Partisanen), von seiner schlauen Mutter (Mädchen aus gutem Hause, walzerwütig). Von seiner Familie, verarmt, da verdächtig bürgerlich. Von Bridgepartien mit beiläufigen Gemeinheiten über Juden, doch weit mehr Geschimpfe über die Kommunisten - seine Umgebung: Salamifabrik und Sozialismus. Pickel und der Playboy von 1962. Kalaschnikow und Kierkegaard. Wichsen und Wodka. Doch der Mann lebt nicht vom Saufen allein. Sondern von den Mädchen, dem Fußball, der schönen Langeweile.
Hauptbeschreibung
Éva Zádor, geboren 1966 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik und Finnougristik in Göttingen. Seit 1995 lebt und arbeitet sie als freischaffende Übersetzerin aus dem Ungarischen in Budapest. Sie ist redaktionelle Mitarbeiterin der Zeitschrift Drei Raben - Zeitschrift für ungarische Literatur und seit 2006 muttersprachliche Tutorin im Rahmen des Programms »Literarisches Übersetzen« am Budapester Balassi-Institut für ÜbersetzerInnen ungarischer Literatur in die deutsche Sprache. Gemeinsam mit Wilhelm Droste ist Éva Zádor auch Herausgeberin von Pécs. Ein Reise- und Lesebuch, einer Publikation von Drei Raben im Arco Verlag (2010) darin auch zahlreiche eigene Übersetzungen. Zuletzt erschienene Übersetzungen: Géza Ottlik, Die Weiterlebenden, Kortina Verlag, Wien 2006. László Márton, Das Versteck der Minerva (gemeinsam mit Wilhelm Droste), Folio Verlag, Wien 2008. Margit Kaffka, Ameisenhaufen, Kortina Verlag, Wien 2008.