Entlang des Rheins von Basel bis Mannheim

Entlang des Rheins von Basel bis Mannheim
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Artikelnummer:
9783899372403
Veröffentlichungsdatum:
2019
Erscheinungsdatum:
01.05.2019
Seiten:
160
Autor:
Wilfried Rosendahl
Gewicht:
470 g
Format:
240x172x13 mm
Serie:
Wanderungen in die Erdgeschichte
Sprache:
Deutsch
Langbeschreibung
Der vorliegende Band 38 der Reihe »Wanderungen in die Erdgeschichte« möchte Sie einladen, bedeutende erdgeschichtliche Stätten entlang des Rheins zu entdecken und Ihnen den Weg zu diesen interessanten geotouristischen Zielen weisen.Mit der Vorstellung ausgewählter geowissenschaftlicher Besonderheiten rechts des Rheins von Basel bis Mannheim bietet dieses Buch der interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, das anschaulich aufbereitete Geowissen mit praktischer Erfahrung zu vertiefen. Dieses Wissen und die Erkenntnis, wie wertvoll ein geologischer Aufschluss oder eine Geotop-Landschaft ist, sollen auch dazu beitragen, ein derartiges Dokument der Erdgeschichte zu erhalten, zu schützen und damit eine intakte Umwelt bewahren. Der Geotopschutz ist der abiotische Teil des Naturschutzes und somit gewissermaßen der Denkmalschutz des Planeten Erde. Ziel des Buches ist es auch, mit dieser Vermittlung geowissenschaftlicher Themen einen besonderen Tourismus, den Geotourismus, anzuregen und damit zugleich eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Oberrheinregion zu fördern.Diese drei Ziele, nämlich erstens die Bewahrung einer intakten Umwelt durch einen zunehmenden Geotopschutz, zweitens eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung der Region mittels Geotourismus und drittens die Vermittlung geowissenschaftlicher Themen für eine Verbesserung des allgemeinen geowissenschaftlichen Kenntnisstands in der Bevölkerung lassen sich zusammenfassen in »Schützen und Nützen durch Wissen!«In diesem Band musste aus Zeit- und Ressourcengründen die Auswahl auf rechtsrheinische Geopunkte begrenzt werden. Natürlich geschah dies auch in der Hoffnung, dass diese rechtsrheinische Betrachtungslinie in einem vergleichbaren Folgeband zukünftig auch um linksrheinische Geopunkte im Elsass und in Rheinland-Pfalz ergänzt wird.Der vorliegende Band wird durch zwei längere Übersichtsbeiträge eingeleitet. Der erste fasst unter dem Titel »Vom Hochgebirge zur Tiefenstruktur - der Oberrheingraben zwischen Basel und Mannheim« den geologischen Rahmen zusammen. Der zweite richtet unter dem Titel »Der Oberrhein - Lebens- und Verkehrsader im Lauf der Zeiten« den Blick auf die Kulturgeschichte des Stroms.Den Hauptteil des Buches bilden die Porträts von insgesamt 50 erdgeschichtlich interessanten und sehenswerten Orten. Bei der Auswahl und Zusammenstellung der 50 Geopunkte wurde sowohl auf eine gleichmäßige Verteilung entlang der Betrachtungslinie »Basel-Mannheim« als auch auf eine abwechslungsreiche Themenmischung mit Besuchsmöglichkeiten für alle Wetterlagen geachtet.Wir wünschen Ihnen viel Freude und Erkenntnisse auf Ihren Wanderungen und Entdeckungen in die Erdgeschichte entlang des Rheins.Abschließend gilt allen Beteiligten und Unterstützern, vor allem den Autorinnen und Autoren, aber auch den Bildautoren und Grafikern unser großer Dank. Ohne die intensive Mit- und Zuarbeit des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg im Regierungspräsidium Freiburg mit der Aufbereitung und Bereitstellung seines Geodaten-Bestandes wäre es nicht möglich gewesen, dieses im Oktober 2018 begonnene Projekt in der kurzen Zeit für den Druck vorzubereiten.Herzlich danken wir auch dem Pfeil-Verlag, namentlich Dr. HUBERT HILPERT und Dr. FRIEDRICH PFEIL, der die gekonnte und ansprechende Umsetzung unserer Buch-Idee in einer äußerst renommierten Reihe ermöglichte.Die Herausgeber
Hauptbeschreibung
Geleitwort von Prof. Dr. JÖRG-DETLEF ECKHARDT (LGRB) Wie schon bei der Geotoptagung 2006 in Ulm ist es wieder gelungen, zu einer Geotoptagung der DGGV in Baden-Württemberg einen neuen Band in der Reihe 'Wanderungen in die Erdgeschichte' herauszubringen. Im Stile der geologischen Wanderungen entlang des Mains (Band 23) und der Oberen Donau (Band 29) orientiert sich der vorliegende Band mit seiner Auswahl an beschriebenen Wanderzielen am Verlauf eines unserer großen Flüsse. So wird nun passend zur diesjährigen Tagung in Freiburg ein geologischer Wanderführer entlang des Oberrheins angeboten. Für geologische Wanderungen bietet der Oberrhein ideale Voraussetzungen. Maßgeblichen Einfluss auf die heutige Geologie besitzen neben dem Einsinken des Oberrheingrabens die unterschiedlich stark herausgehobenen Grabenschultern und die dadurch gesteuerte Abtragung des Deckgebirges. Die heutige Gestalt von Schwarzwald und Odenwald entstand durch starke Hebung seit dem Tertiär, wodurch die ältesten, ursprünglich am tiefsten gelegenen Gesteine des paläozoischen Grundgebirges zutage treten. Durch geringere Hebungsbeträge ist das Grundgebirge im Nordteil des Schwarzwaldes und im Süden des Odenwaldes vom Buntsandstein sowie im Kraichgau, in einer tektonischen Mulde, zudem von Muschelkalk und Keuper verhüllt. Die östliche Randverwerfung des Oberrheingrabens wirkt hier wie ein chirurgischer Schnitt zur Freilegung der Schichtenfolge vom Schwarzwald bis zum Odenwald. Zusätzlich tragen einzelne Grabenschollen am Schwarzwaldrand sowie der tertiäre Vulkanismus am Kaiserstuhl zur geologischen Vielfalt und kleinräumigem Wechsel bei. Von den Schwarzwaldhöhen längst abgetragene Schichten der Trias und des Juras sowie das im Rheingraben von Flussschottern überlagerte Tertiär sind in den Bruchschollen zugänglich erhalten. Auch die Mineral- und Thermalquellen sowie wichtige Erzvorkommen stehen mit der Grabenbildung im Zusammenhang und brachten bei der frühen Besiedlung des östlichen Oberrheins entscheidende Standortvorteile. Die topographischen Gegensätze und ihre Auswirkungen auf Klima, Fauna, Flora und Landnutzung sowie die damit verbundene landschaftliche Vielfalt sind am Oberrhein enorm. So steigt bei Freiburg das Gelände abrupt von 200 Metern Meereshöhe zum Gipfel des Schauinslands auf 1284 Meter an und nur wenige Kilometer weiter südöstlich ist mit dem Feldberg (1493 m) sogar die höchste Erhebung Baden-Württembergs und Deutschlands außerhalb der Alpen erreicht. Kann man am Kaiserstuhl Bienenfresser, Gottesanbeterin, orchideenreiche Wiesen oder mediterrane Flaumeichenwälder antreffen, sind nebenan, in den schwer zugänglichen Hochlagen des Schwarzwaldes, trittsichere Gämsen und scheues Auerwild keine Seltenheit. Die heutige Kulturlandschaft mit Reben und Sonderkulturen am klimatisch bevorzugten Oberrhein sowie Forst- und z.T. sogar Almwirtschaft in den kühl-feuchten Hochlagen des Südschwarzwaldes spiegelt diese Kontraste ebenfalls wider. Die besondere geologische Situation kommt dem Wanderer in die Erdgeschichte sehr zugute. Weite Wege zwischen den Wanderzielen sind eher selten und vor allem auf die Nord-Süd-Richtung in der flachen Oberrheinebene mit gut ausgebauten Verkehrswegen beschränkt. Ein Besuch der dortigen Geoobjekte, die naturgemäß eher die jüngere Erdgeschichte repräsentieren, kann fast überall auf den 220 Kilometern zwischen Basel und Mannheim durch Abstecher in die östlich gelegenen Mittelgebirge, Berg- und Hügelländer jenseits der Grabenrandverwerfung bereichert werden. Auf kurze Entfernung kann man hier ohne großen Aufwand in eine geologisch und landschaftlich völlig andere Welt eintauchen. Schon die nähere Umgebung von Basel, wo rechtsrheinisch Dinkelberg, Weitenauer Berge sowie die südlichen Ausläufer des Markgräfler Hügellandes den südwestlichen Grundgebirgsschwarzwald umschließen und große Teile des Mesozoikums und Tertiärs repräsentieren, würde schon ausreichend Stoff für einen eigenen Band mit erdgeschichtlichen Wanderwegen liefer
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber 5Geleitwort von Prof. Dr. JÖRG-DETLEF ECKHARDT (LGRB) 7-8EDGAR NITSCH Vom Hochgebirge zur Tiefenstruktur - der Oberrheingraben zwischen Basel und Mannheim 9-30HIRAM KÜMPER Der Oberrhein - Lebens- und Verkehrsader im Lauf der Zeiten 31-42In 50 Punkten durch die oberrheinische Erdgeschichte 43-44MATTHIAS GEYER und WILFRIED ROSENDAHL 1 Basel-Bruderholz: Rundumsicht mit Dinosaurierbegegnung - der Wasserturm in Basel-Bruderholz 45-46WILFRIED ROSENDAHL 2 Basel, Altstadt: Auf den Spuren einer Katastrophe - das Basler Erdbeben von 1356 47-48THOMAS HUTH 3 Grenzach-Wyhlen: Aussichtskanzel und Eiszeitfenster - Landschaftsblicke im Dreiländereck bei Grenzach-Wyhlen 49-50MATTHIAS GEYER 4 Istein: Jurafelsen mit besonderen Flussgeschichten - Klotz und Schwellen bei Istein 51-53MAREN SIEGMANN 5 Kleinkems: Dem Stahl der Steinzeit auf der Spur - das Silex-Bergwerk bei Kleinkems 54-56WILFRIED ROSENDAHL 6 Bad Bellingen: Für Körper und Geist - Thermalwasser und Bäderkultur in Bad Bellingen 57-58WOLFGANG WERNER 7 Buggingen: Kalibergbau am südlichen Oberrhein - das Kalimuseum in Buggingen 59-61BALDUR JUNKER 8 Müllheim: Das Markgräfler Museum Müllheim - vom Weinmuseum zum Regionalmuseum 62-63JOST GROSSPIETSCH und THOMAS HUTH 9 Sulzburg: Bergbaugeschichte seit der Jungsteinzeit und Arbeitswelt des Bergmanns - das Landesbergbaumuseum Baden-Württemberg in Sulzburg 64-76BALDUR JUNKER 10 Schlatt: Ein Phänomen und Heiligtum seit der Steinzeit - die Schlatter Quelle 66-67MATTHIAS GEYER 11 Pfaffenweiler: Das Meer lässt grüßen - der Kalksandstein von Pfaffenweiler 68-69WOLFGANG WERNER 12 St. Ulrich: Ein Zeugnis der wirtschaftlichen Bedeutung des mittelalterlichen Silberbergbaus - der Birkenberg bei Bollschweil-St. Ulrich 70-71MATTHIAS GEYER 13 Freiburg: Im Reich der Steine - Geologischer Garten mit Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg 72-73THOMAS HUTH und REINHOLD TREIBER 14 Ihringen: Der Einstieg in den Vulkan - das Naturzentrum Kaiserstuhl in Ihringen 74-75MATTHIAS GEYER 15 Ihringen: Kakteen, Wein und Stein - der Winklerberg bei Ihringen 76-77WOLFGANG WERNER 16 Breisach: Ungewöhnliche Natursteine an einem herausragenden Baudenkmal - das Breisacher Münster St. Stephan 78-82THOMAS HUTH 17 Bickensohl: Tiefe Schlucht in weichem Gestein - die Eichgasse bei Bickensohl 83-84MATTHIAS GEYER 18 Oberbergen: Die Mondhalde - ein natürliches 360°-Panorama im Kaiserstuhl 85-86JENS WITTENBRINK 19 Bötzingen: Ein besonderer Stein - der Phonolith vom Fohberg bei Bötzingen 87-88MATTHIAS GEYER 20 Oberbergen: Ein exotisches Gestein im Herzen des Kaiserstuhls - der Karbonatit am Badberg 89-90BALDUR JUNKER 21 Eichstetten: Geologie und Landschaft sehen und erwandern - der Eichelspitzturm und der Geo-Pfad von Eichstetten 91-92THOMAS HUTH 22 Sasbach: Auf Hephaistos Spuren - rote Gesteine an Limberg und Lützelberg 93-95THOMAS HUTH 23 Riegel: Flugstaub und Eiszeiten - die Lösswand hinter der Brauerei Riegel 96-97THOMAS HUTH 24 Rust: Urwald am Oberrhein - der Taubergießen 98-99SABINE HOFMEISTER 25 Lahr: Eine hängengebliebene Randscholle des Oberrheingrabens - der Pipelistein bei Lahr 100-101ANNE JUNK 26 Offenburg: Mit der Zeitmaschine in die Erdgeschichte - die Ausstellung »Wald - Land - Fluss« im Ritterhaus in Offenburg 102-103THOMAS HUTH und WILFRIED ROSENDAHL 27 Goldscheuer: Auf den Spuren der Nibelungen? - das Rheingold und der Goldwäscherbrunnen in Goldscheuer 104-105ANDREAS MEGERLE 28 Sasbachwalden: Wollsäcke und Felsenburgen - die Gaishölle bei Sasbachwalden 106-107ANDREAS MEGERLE 29 Bühl: Von den Rheinauen bis hinauf zu den Grinden - der Carl-Netter-Aussichtsturm zwischen Altschweier und Eisental 108-110THOMAS HUTH 30 Sinzheim: Geheimnisvolles Loch am Schwarzwaldrand - der Bergsee bei Sinzheim 111-112ANDREAS MEGERLE 31 Baden-Baden: Bade- und andere Freuden von den Römern bis heute - Mineral- und Thermalquellen in Baden-Baden 113-115ANDREAS MEGERLE 32 Battert: Harte Felsen und alte Burg - der Battert bei Baden-Baden 116-118ANDREAS MEGERLE 33 Balg: Buntsandstein am Oberrheingraben - der ehemalige Steinbruch Hardberg bei Balg 119-120ANDREAS MEGERLE 34 Sandweier: Zeugen der Kaltzeit - Flugsandfelder und Dünen bei Sandweier 121-122ANDREAS MEGERLE 35 Karlsruhe-Durlach: Wo Wüste und Meer sich treffen - der Durlacher Turmberg bei Karlsruhe 123-125THOMAS HUTH 36 Karlsruhe-Weiherfeld: »Dem Maulwurf auf die Schaufel geschaut« - der Bodenkundliche Lehrpfad von Karlsruhe-Weiherfeld 126-127ANDREAS WOLF und THOMAS HUTH 37 Karlsruhe-Rappenwört: Faszinierende Flussauen - Besuch im Naturschutzzentrum Karlsruhe-Rappenwört 128-129SABINE MAHR, EBERHARD »DINO« FREY und UTE GEBHARDT 38 Karlsruhe: Abenteuer Erdgeschichte - Urzeit entdecken im Staatlichen Museum für Naturkunde in Karlsruhe 130-131THOMAS HUTH 39 Weingarten: Nicht »schaurig ist's, übers Moor zu gehn«, aber interessant - das Weingartener Moor 132-133WILFRIED ROSENDAHL 40 Bad Schönborn: Fenster in die Jurazeit - Posidonienschiefer und Schwefelquellen bei Bad Schönborn und Östringen 134-135WILFRIED ROSENDAHL 41 Reilingen: Eiszeit und Jetztzeit - Lebensgeschichten rund um den Reilinger Baggersee 136-137LUDWIG H. HILDEBRANDT 42 Wiesloch: Auf den Spuren von 100 Tonnen Silber - das hochmittelalterliche Pingenfeld der Blei-Zink-Silber-Lagerstätte Wiesloch 138-140SARAH NELLY FRIEDLAND 43 Nußloch: Ein Weg durch Eiszeitstaub und Vulkanasche - die »Weiße Hohle« bei Nußloch 141-142WILFRIED ROSENDAHL und GAËLLE ROSENDAHL 44 Mauer: Auf den Spuren des Homo heidelbergensis - Mauer an der Elsenz und die Mauerer Sande 143-145JUTTA WEBER 45 Heidelberg: Eine jahrmillionenalte Landoberfläche aus der Permzeit - der Heidelberger Schlossgraben 146-147JUTTA WEBER 46 Heidelberg-Ziegelhausen: Fruchtbare Windfracht aus den Eiszeiten - der Löss vom »Haarlass« 148-149JUTTA WEBER 47 Dossenheim: Zeuge einer alten Vulkankatastrophe - der Steinbruch Leferenz in Dossenheim 150-151WILFRIED ROSENDAHL und HIRAM KÜMPER 48 Schriesheim: Für Geldbeutel, Tintenfass und Jedermann - die Grube »Anna-Elisabeth« in Schriesheim 152-155WILFRIED ROSENDAHL 49 Schriesheim: Für Porzellan, weiße Farbe und Papier - Baryt und eine Schlucht im »Weiten Tal« bei Schriesheim 156-157WILFRIED ROSENDAHL und GAËLLE ROSENDAHL 50 Mannheim: Versunkene Geschichte - Steinzeit in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim 158-159Anschriften der Herausgeber und Autoren 160