Gärtnern im Biotop mit Mensch

Gärtnern im Biotop mit Mensch
Das praktische Permakultur-und Biogarten-Handbuch für zukunftsfähiges Leben
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Artikelnummer:
9783922201311
Veröffentlichungsdatum:
2022
Erscheinungsdatum:
23.08.2019
Seiten:
254
Autor:
Eduard W. Kleber
Gewicht:
754 g
Format:
243x174x24 mm
Sprache:
Deutsch
Langbeschreibung
Das zentrale Anliegen dieses Buches ist ein zukunftsfähiges Gärtnern, zu dem selbstverständlich auch eine zukunftsfähige Lebensführung gehört. Die Autoren stellen ein ethisch-ökologisches Gartenkonzept vor, das in seiner Art einmalig sein dürfte. Grundlage hierfür sind zahlreiche Permakulturprinzipien, die sie in vielen Jahren als Selbstversorgergärtner selbst ausprobiert haben. Es handelt sich um die Beschreibung der zahlreichen Möglichkeiten der Permakultur und eines gut durchdachten Mischkonzepts aus der Biogartenpraxis, das in erster Linie die Erzeugung von qualitativ hochwertigem Gemüse und Obst zum Ziel hat. Dabei werden die ökologischen Aspekte als Chance erkennt mit der Natur zu arbeiten.Ein wichtiges Prinzip ist der Versuch, möglichst viele Gartenelemente miteinander zu vernetzen und deren Mehrfachfunktionen zu erkennen und zu nutzen.Anfänger finden mit diesem Buch einen qualifizierten Einstieg in das Konzept der Permakultur und in die Kunst des Biogärtnerns. Fortgeschritten bietet das Buch wertvolle Anregungen zum Ausprobieren und Weiterentwickeln.
Hauptbeschreibung
Vorwort zur 2. Auflage Im Jahre 1989 starteten wir, nach jahrelangen weltweiten Recherchen und umfassenden Studien und Arbeiten, unter anderen bei Bill Mollison (NSW, Australien) und John Jeavons (North-California, USA) unser Permakultur-Projekt. Im Jahr 1990 wurde es vom deutschen "Permakultur-Institut e.V." und "Permaculture Institute of Europe" als Modell und Lehrprojekt anerkannt. Aus den vorangegangenen Studien und unseren eigenen Arbeiten im Feld entstand bis zum Jahre 1994 "Biotop mit Mensch" - Eine Einführung in die Permakultur. Der Beltz-Verlag, bei dem ich seit vielen Jahren Autor war, wollte dieses Buch, er brauchte aber ein Schulgartenbuch, so dass wir uns genötigt sahen, eine veränderte Version als SchulgartenHandbuch herauszugeben. Im Jahr 1998 kamen wir mit dem Verleger und Herausgeber Kurt Walter Lau, selbst langjähriger Permakultur-Aktivist, zusammen und konnten nun in seinem OLV Organischer Landbau Verlag unsere ursprüngliche Idee voll verwirklichen. Zwanzig Jahre nach der Erstveröffentlichung ist unser Permakultur-Projekt eine ganz private Angelegenheit geworden. Doch wir arbeiten noch nach den gleichen Prinzipien und ernähren uns nach wie vor, ganzjährig, aus unserem Garten. Nun, da eine neue Auflage vorbereitet wird, ist festzustellen, dass in Bezug auf ein gesundes Leben und zukunftsfähiges Ernähren mit in und aus der Natur, das heißt nach Permakulturprinzipien, keine wichtigen Änderungen notwendig geworden sind. Es kommen und gehen modische Erscheinungen, wie zum Beispiel "die Blumenküche", diese sind in geeigneter Gewichtung ohne Übertreibungen in unserem Buch enthalten. Mit fortschreitendem Alter (70 plus) fällt die Arbeit schwerer und trotz Behauptungen von anderen Seiten, ganz ohne Arbeit geht es nicht, sind wir notgedrungen nachlässiger geworden. Wir betreiben nach wie vor, ohne Verkürzungen, die Bodenpflege, die Pflege des Edaphons, das heißt die Vermehrung und Verbreiterung der Vielfältigkeit von Bodenorganismen durch Mulch und Rauhkompost. Wir verfolgen ein gemäßigtes Pflanzenmanagement, das heißt wir entfernen unerwünschte Kräuter, aber wir kümmern uns überhaupt nicht mehr aktiv um dynamische Balancen und entsprechende Pflanzenpflege. Wir haben deshalb überlegt, ob wir bei der Neuauflage hier eine Kürzung vornehmen sollten. Aber es ist sehr nützlich für das Verständnis der Zusammenhänge, wenn man sich grundlegend damit befasst hat, auch wenn man dann auf alle Einwirkungen verzichtet. Die Kompostarbeit haben wir grundsätzlich als Ergänzung des Mulchens (Bodenpflege) beibehalten aber nur für Extensiv- oder Rauhkompost. Die Mulchwirtschaft (ausschließlich aus eigenem Grasschnitt) haben wir verstärkt, sodass wir für einen Teil unserer Pflanzen (Tomaten, Paprika, Zucchini und jedes Jahr mehr Arten) Dauermulch ohne jegliche Bodenbearbeitung machen. Letzteres geht allerdings nur, wenn es die wühlenden Schermäuse zulassen. Wir pflanzen auch weiterhin Bäume, doch wegen eines notwendigen Arrangements mit den Wühlmäusen pflanzen wir diese nun aber generell in engmaschige Drahtkörbe. Die schwerste Arbeit besteht für uns mittlerweite im Heumachen und der Mulchlogistik, wahrscheinlich müssen wir demnächst aus Altersgründen auf diese verzichten, dann geht es allerdings bergab mit unserem Garten, aber auch mit uns. Sonst und im Ganzen gibt uns unsere Permakulturarbeit Zufriedenheit und das Gefühl des Lebens und Alterns in Würde. Wir geben gerne davon ab deshalb unterstützen wir die Neuauflage. Kirkel, im Herbst 2010 Gerda & Eduard W. Kleber
Inhaltsverzeichnis
Gärtnern im Schatten ökologischer Krisen (Garten und Planet); Kulturschöpfung Garten (Entwicklung über die Zeiten); Der Garten als Ort der Sehnsucht und der Naturausbeutung; Der Garten als Ort des Daheimseins; Der verlorene Garten; Landwirtschaft und Agrobuisness; Die Entwertung des Landes; Probleme mit unserer Ernährung; Verweigerte Lösungen; Voran zur Natur; Vom Naturschutz zu Renaturierung zu neuen Natur; Grundlagen des Permakulturkonzeptes; Grundannahmen; Die zentralen Kategorien; Die Gestaltungsprinzipien; Die folgende Umgestaltung unseres Planeten; Der Gartenplan; Die Komponenten eines nach Permakulturprinzipien betriebenen Gartens; Das Garten-Design; Arbeit und zukunftsfähiges Gärtnern; Verständigung mit Pflanzen und der Pflanzen untereinander; Kommunikation und Informationsübermittlung; Spiritualität und zukunftsfähiges Gärtnern; Allelopathie oder die Einwirkung der Pflanzen auf ihre Mitwelt; Der Boden; Der Wasserkreislauf; Bodenleben; Aktive Bodenpflege; Gründüngung; Mulch und Extensivkompost; Intensivkompost; Die Rückkehr des Gartens in den versiegelten Raum; Der Kübelgarten; Der vertikale Garten; Die Obstbaumlebensgemeinschaft (O-L-G); Bäume, Bäume im Netzwerk des Lebens; Bäume als konstituierendes Element des Gartens; Der innere Kreis; Der Staudenring; Der Ergänzungsring; Sträucher; Extensivbänder; Das ausdauernde Hackband; Der kleine Getreide- und Mehlfrüchteanbau; Intensivbänder und Sonnenfalle; Die Beetfrage; Figurenbeete; Hoch- und Hügelbeete; Erhöhte Beete, Flachbeete und naturnahe Fläche; Die Pflanzstruktur; Mischkultur; Historische Herleitung und Begründung; Organisationskonzepte; Vom Chaosbeet zum Intensivsegment; Das Intensivsegment der Sonnenfalle; Dynamische Balancen für die Gesundheit des Systems; Die Blattlauskonnexion; Unbalancen; Übermäßiges Auftreten von Bakterien, Pilzen und Viren; Aktive Pflanzenpflege; Ernährungsbeitrag des Biotops für die Menschen; Wildgemüse; Gartengemüse; Anregungen für eine Samenbank und die Saatnachfolge; Samennachzucht: wichtig und nicht schwer; Vom Samen zum Samen; Bestäubung; Isolierung: Einkäfigen und Eintüten; Samenauswahl; Samenernte; Keimtest; Nachzucht durch Knollen; Nachzucht durch Zwiebeln; Vermehrung durch Teilen, Ableger, Stecklinge und Absenker; Der Platz des Menschen im zukunftsfähigen Garten; Soziale Räume beim zukunftsfähigen Garten; Wetterstation und Windenergiegewinnung; Die kleinen Gartenfeste; Die Wildfläche; Wildflächen-Zwischenzone; Altholzhaufen und Steinwall; Hecken und Zäune; Die Wildwiese; Tümpel; Die echte Wildfläche (der Tu-nichts-mehr-garten); Das Umgestaltete und das Ästhetische; Epilog; Benutze und weiterführende Literatur; Sachregister 1: allgemein; Sachregister 2: botanische und zoologische Namen; Sachregister 3: Rezepte.